Sich das Eheversprechen zu geben ist in einer Partnerschaft eine wichtige Entscheidung. Sollten Sie sich unsicher sein, ob Sie diesen tiefgreifenden Schritt wirklich wagen sollen, nehmen Sie sich noch etwas Zeit für die Überlegungen. Wir haben hier sechs Aspekte zusammengetragen, die dafür sprechen, sich noch ein wenig länger mit dem auseinanderzusetzen, was Sie wirklich wollen.
1. Der Hafen der Ehe als Rettung
Die Ehe ist für viele Paare nach wie vor die Krönung ihrer Liebe. Das ist wunderbar und kann, bei den richtigen Voraussetzungen, eine tiefe Beziehung weiter festigen.
Doch wenn die Ausgangssituation nicht die beste ist, sollten Sie es sich lieber zweimal überlegen, ob Sie tatsächlich den Bund fürs Leben eingehen wollen.
Wenn Sie eigentlich genügend eigene Baustellen haben und womöglich jemanden heiraten möchten, der ähnlich viele Probleme mit sich herum trägt, könnte das nicht gut gehen. Sich die Ehe als persönliche Rettung vorzustellen, ist sich selbst und dem Partner gegenüber nicht fair.
2. Auch in einer Ehe können Sie einsam sein
Wenn Sie des Weiteren die Vorstellung hegen, dass eine Eheschließung Sie davor gefeit macht, jemals wieder einsam zu sein, könnten Sie Ihr blaues Wunder erleben. Denn nur weil ein Trauschein existiert, heißt das nicht, dass die Partner keine Gefühle der Einsamkeit haben können.
Ganz im Gegenteil: Wird der Bund fürs Leben geschlossen, ohne dass die bisherige Beziehung den nötigen soliden Grund lieferte, kann es schnell passieren, dass ein Partner anfängt, sich dem anderen zu entziehen. Auf einmal soll alles getrennt unternommen werden, die Freunde, monatelang kein großes Thema, werden wesentlich häufiger besucht und das Interesse am anderen, an dem was er denkt und fühlt, wird geringer.
3. Die Ehe ist kein Garant für lebenslanges Glück
Einige Menschen wünschen sich, dass die Ehe ein Quell nie versiegender Glückseligkeit ist. Doch die Ehe stellt keinen Selbstzweck dar. Wir sollten uns immer bewusst machen, dass kein anderer Mensch für unsere Zufriedenheit verantwortlich ist. Wir müssen uns selbst darum bemühen, etwas für unser Wohlbefinden zu tun. Und nur wenn wir mit uns selbst zufrieden sind, sind wir fähig Positives zu sehen und anzunehmen.
4. Ehe als bloßes Ziel: Wenn Unachtsamkeit das Ende einläutet
Hegen Sie auch die Vorstellung, dass der Trauschein eine Art von Ankommen ist? Viele Menschen denken, dass die Trauung eine Art Ziel an sich ist, und vergessen scheinbar dabei, dass diese den Beginn einer Ehe darstellt. In der Ehe gilt es, dem Partner weiterhin genügend Aufmerksamkeit zu schenken, ihm zu zeigen, dass Sie ihn begehrenswert finden und gemeinsam nach Lösungen für die großen und kleinen Probleme des Alltags zu suchen.
5. Kinder sind kein Grund zu heiraten
Viele Paare fühlen sich zu einer Hochzeit verpflichtet, sobald ein Kind unterwegs ist. Doch bisher konnte noch keine Studie bestätigen, dass die Kinder eines „wilden Ehepaares“ irgendwelche Nachteile hätten oder beeinträchtigt wären.
Auch der Makel „uneheliches Kind“ haftet in unserer Gesellschaft nicht mehr an Kindern – ein Grund, warum früher viele Ehen zustande gekommen sind. Keinem Kind nützen verheiratete Eltern, die sich nicht lieben, sondern einfach nur geheiratet haben, um den Schein zu wahren.
6. Die Hochzeits-Schuldenfalle
Die Kosten einer Feier sind individuell sehr verschieden. Es kommt darauf an, ob Sie Ihre Feier klein und intim ausrichten wollen, oder ob Sie eine prunkvolle kirchliche Trauung mit vielen Gästen, tollem Essen, guten Weinen und einer Hochzeitsreise in die Südsee planen.
Die Kosten können von 1.500 bis zu mehreren 10.000 Euro reichen. Es ist unerheblich, wie groß das Budget ist, das Sie investieren wollen. Fakt ist, dass dieses Geld erst einmal aufgebracht werden muss und im schlimmsten Fall zu einer finanziellen Belastung wird, die Sie eine Weile abtragen müssen.