Heutzutage gehen immer weniger Männer den Bund fürs Leben ein. Viele stehen der Institution Ehe skeptisch gegenüber. Aber was genau steckt hinter der Heiratsunlust der Männer? Warum ist für viele die Ehe ein Tabuthema?
Zweifel an der Partnerschaft
Ein Grund für die männliche Heiratsunwilligkeit kann in der Beziehung selbst liegen. Wenn Streit oder Probleme die Partner zermürben, kommen Zweifel auf, ob der Partner auch wirklich der Richtige ist. Eine Bindung auf Dauer wird zunächst zurückgestellt.
Möglicherweise kommt noch dazu, dass der Mann sich noch nicht auf eine Partnerin festlegen möchte, weil er das Gefühl hat, es könnte noch „etwas Besseres“ kommen.
Die Ehe als Alltagstrott
Ein Bild, welches kalte Füße erzeugen kann, ist die im Morgenmantel und mit Lockenwicklern durch die Wohnung schlurfende Ehefrau. Die Befürchtung, die Ehe könne der Beziehung Pepp und Frische entziehen, ist nicht ganz unbegründet.
Partner, die sich in einer zehnjährigen Beziehung befinden, müssen sich natürlich mehr Mühe geben, sich gegenseitig zu überraschen oder das besondere Prickeln zu bewahren, als solche in einjährigen Verbindungen. Trotzdem vergessen wir manchmal, dass auch langjährige Partnerschaften gepflegt werden müssen und stetiger Aufmerksamkeit bedürfen. Hierin liegt ebenfalls der Schlüssel für erfolgreiche Beziehungen.
Die Furcht, dass die Beziehung einschläft oder der Partner sich gehen lässt, kann sich also mitunter negativ auf den Heiratswillen des Mannes auswirken.
Furcht vor dem Scheitern der Ehe
Die Erfahrung der elterlichen bzw. der eigenen Scheidung ist ein weiterer populärer Grund für zögerliches Verhalten. Hinter Aussagen wie: „Es klappt doch gut, wir brauchen keinen Trauschein, um glücklich zu sein“ verbirgt sich eventuell die Angst, dass diese Ehe – genau wie eine frühere – scheitern könnte. Um sich vor dem Schmerz der Trennung zu schützen, wird die Möglichkeit einer Heirat gar nicht erst in Erwägung gezogen.
Die Angst, die eigene Freiheit zu verlieren
Immer weniger Männer möchten persönliche oder finanzielle Abstriche machen. Die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen und eventuell eigene Interessen zurückzuschrauben, wird somit geringer. Ehe und Kinder werden dann oft mit Verzicht auf Freiheit oder mit finanziellen Engpässen verbunden. Die Befürchtung, man könne etwas verpassen, spielt dabei auch eine große Rolle.
Wenn die Beziehung gut läuft und die Partner miteinander glücklich sind, sollte die Frau ihrem Partner nicht ständig mit Heiratswünschen in den Ohren liegen. Ein permanentes Erinnern oder eventuelle Seitenhiebe bewirken meist genau das Gegenteil. Der Partner zieht sich zurück und reagiert genervt auf weiteres Drängen. Viel besser wirkt ein vorsichtiges Herantasten an die Herzensangelegenheit.