Stress als Liebestöter – wie sehr Stress Ihrer Beziehung schadet und was Sie dagegen tun können

Stress als Liebestöter: Frau guckt genervt

Die Symptome von Stress sind vielfältig: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Depressionen, sexuelle Unlust. Immer häufiger wird Stress auch als Trennungsgrund von Paaren genannt. Aber wie sehr schadet Stress Ihrer Beziehung wirklich? Und wie können Sie sich und Ihren Partner vor zu viel Stress schützen?

Laut einer Umfrage1 des Meinungsforschungsinstituts forsa tritt Stress am häufigsten im Beruf auf (50 %). Hektik im Alltag (42 %), Ärger in der Familie (40 %) und gesundheitliche Sorgen (35 %) sind weitere Faktoren, die Stress erzeugen und begünstigen.

Stress äußert sich überwiegend in Form von körperlichen und seelischen Beschwerden. Betroffene haben zum Bespiel häufiger Schlafstörungen oder Herzprobleme als Menschen, die sich nicht gestresst fühlen. Eine Studie2 der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Dortmund hat ergeben, dass ständiger Stress sogar Depressionen und Angstzustände erzeugen kann.

Wie sich Stress in einer Partnerschaft auswirkt

Außerdem ermittelte forsa bei einer Befragung1, dass das häufigste Symptom von Stress Gereiztheit (67 %) ist, gefolgt von Nervosität (58 %), Lustlosigkeit (41 %) und Kopfschmerzen (39 %). Es ist leicht vorstellbar, dass sich diese Faktoren negativ auf eine Partnerschaft auswirken. Wer z. B. schnell reizbar ist, hat weniger Geduld und Verständnis für die Bedürfnisse seines Partners.

Nervosität, Lustlosigkeit und häufige Kopfschmerzen wirken sich zudem schlecht auf das Liebesleben von Paaren aus. Zu viel Stress und ein dadurch vermindertes Lustempfinden können demnach äußerst destruktiv für eine Beziehung sein.

Das Forschungsteam um Guy Bodenmann von der Universität Fribourg3 fand weiterhin in einer Studie heraus, dass auch die Qualität der Kommunikation in Paarbeziehungen stressbedingt um bis zu 40 Prozent vermindert wird. Die Kommunikation in Beziehungen, in denen Stress eine große Rolle spielt, ist demnach oberflächlicher und das Akzeptanzniveau der Partner füreinander ist bedeutend gesenkt. Es entwickelt sich ein negativer Kommunikationsstil, der durch einen aggressiven Umgangston geprägt ist. Dadurch fühlen sich die Partner zurückgewiesen und das intime Gefühl des „Zusammengehörens“ wird gestört.

Wie Sie Stress in der Beziehung abbauen können

Für 73 % der Befragten scheinen ausführliche Gespräche mit dem Partner der effektivste Weg zu sein um Stress abzubauen.1 Sprechen Sie also mit Ihrem Partner über die Ursachen Ihrer Anspannung. Auf diese Weise bauen Sie Stress ab und vertiefen die Intimität in Ihrer Beziehung.

Längeres und häufigeres Spazierengehen ist für 64 % aller Befragten ein natürliches Entspannungsmittel. Tun Sie dies zusammen mit Ihrem Partner. So entschärfen Sie nicht nur Ihre Gestresstheit, sondern schaffen auch Raum für mehr Romantik und Muße in Ihrem Alltag.

Ein weiterer Top-Stressabbauer für die Befragten ist Sport (64 %). Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Sport die Endorphin-Ausschüttung anregt. Genießen Sie Ihre Glückshormone entweder allein oder mit Ihrer besseren Hälfte – gemeinsame Hobbys verbinden und bringen Lebendigkeit in die Beziehung.

Weniger Stress – beständigere Beziehung

Bauen Sie gemeinsam mit Ihrem Partner Stress ab. Ihre Beziehung wird davon profitieren. Wie Bodenmann und sein Team in ihrer Studie zeigten, steigt nämlich die Stabilität einer Partnerschaft mit der effektiven Bewältigung von Stressfaktoren. Je besser ein Paar also mit dem Stress in der Beziehung umgehen kann, desto beständiger ist die Partnerschaft.

Deshalb unser abschließender Tipp: Drehen Sie den Spieß einfach um! Lassen Sie Ihre Beziehung nicht unter dem Stress des Alltags ersticken, sondern nutzen Sie Ihre Partnerschaft, um Stress effektiv abzubauen.

Quellen:

1Das Meinungsforschungsinstitut forsa befragte 900 Personen, die sich für 2008 vorgenommen haben, Stress zu vermeiden oder abzubauen, in welchen Situationen sie Stress empfinden würden und wie sich dieser äußert.

2Richter, G (1998). „Psychische Belastung und Beanspruchung – Stress, psychische Ermüdung, Monotonie, psychische Sättigung.“ Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW (Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Forschungsanwendung, Fa 36).

3Die Universität Fribourg untersuchte die Wechselwirkung zwischen Stress und Ehekrise. Paare wurden im Testlabor durch einen Intelligenztest gestresst und Forscher analysierten, wie sich die Kommunikation während des Stresstestes zwischen den Partnern veränderte.

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