Trennungen, Seitensprünge und Skandale – manchmal scheint es so, als sei es genau das, was die Promis am besten können. Nicht selten wird hier eine Beziehung wegen guter PR eingegangen oder nach kurzer Zeit geheiratet, um sich nach noch kürzerer Zeit wieder scheiden zu lassen. Es gibt unzählige Beispiele aus der Welt der Prominenten, die anscheinend kein Glück in der Liebe haben oder den Partner fürs Leben nicht finden können: Madonna, Britney Spears, Boris Becker, Til Schweiger, Cameron Diaz, Moritz Bleibtreu, Jennifer Aniston, Robbie Williams, Paris Hilton, Orlando Bloom, und und und …
Zufriedene und skandalfreie Promi-Pärchen scheinen eine Seltenheit zu sein. Die meisten von ihnen lassen sich gar nicht erst auf eine Beziehung ein. Es drängt sich schließlich die Frage auf, ob die Einsamkeit und ein gestörtes Liebesleben der Preis ist, den die Stars für Ruhm, Reichtum und Publicity bezahlen müssen.
Glückliche Promi-Paare
Doch es lassen sich auch einige glückliche Promi-Paare finden, die beweisen, dass es auch anders gehen kann. Berühmte Beispiele sind Michael Douglas und Catherine Zeta-Jones, Steffi Graf und André Agassi oder auch Seal und Heidi Klum. Diese Paare schaffen es, Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen, ohne dass die Beziehung darunter leidet. Ein ausschlaggebender Punkt, der zum Erhalt dieser Beziehungen beiträgt, ist die strikte Abschirmung des Privatlebens dieser Paare von der Öffentlichkeit. Im Gegensatz zu manch anderen skandalumwölkten Persönlichkeiten aus der Promiwelt, herrscht bei ihnen Ruhe in der Gerüchteküche. Dieser Umstand sorgt zu einem großen Teil für die notwendige Harmonie in den Beziehungen.
Ständige Beobachtung
Doch diese Ruhe zu wahren ist häufig leichter gesagt als getan. So lässt sich der normale Tagesablauf der Berühmtheiten kaum mit dem unseren vergleichen. Prominente stehen permanent unter Beobachtung der Öffentlichkeit. Häufig werden sie auf Schritt und Tritt von Paparazzi verfolgt, die nur darauf warten, sie in möglichst verfänglichen Situationen zu erwischen. Von ebenso großem Interesse wie etwaige Fehltritte der Stars ist natürlich auch jedes Detail ihres Liebeslebens. Ob beim Essen, im Urlaub, beim Einkaufen, auf dem Kinderspielplatz oder beim Spaziergang mit dem Hund, die Medien und Fotografen haben die Stars immer im Schlepptau, ob sie es nun wollen oder nicht. Unter diesen Umständen eine normale Beziehung zu führen, ist sicherlich nicht die leichteste Aufgabe.
Das Promi-Traumpaar
Dennoch haben es einige von ihnen geschafft. Steffi Graf und André Agassi sind ein gutes Beispiel dafür. Beide sind als erfolgreiche Tennisspieler auf der ganzen Welt berühmt geworden. Daher besteht bei den Fans ein bestimmtes Interesse an ihrem (Privat-)Leben. Dennoch leben sie sehr zurückgezogen. Auftritte in der Öffentlichkeit sind bei ihnen selten. Ihre Hochzeit fand heimlich statt und die Kinder wachsen ungestört vom Blitzlichtgewitter auf. Das Paar macht sich über seine enorme Popularität kaum Gedanken. Wenn sie darauf angesprochen werden, ist es ihnen eher unangenehm. In der Öffentlichkeit hört man bei ihnen nichts von Ehekrisen oder Beziehungsstress. Ganz im Gegenteil engagieren sie sich sogar für wohltätige Zwecke. So erspielte Steffi erst kürzlich mit einem kurzen Tennismatch auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung rund 50 000 Euro für verschiedene gemeinnützige Organisationen. Die beiden verkörpern die Promi-Ehe in nahezuer Perfektion und scheinen ihre große Liebe gefunden zu haben.
An dem Beispiel Graf/Agassi sieht man, dass auch in der Promiwelt dauerhafte Beziehungen möglich sind, solange die Prioritäten entsprechend gesetzt und gewisse Spielregeln eingehalten werden. Darüber hinaus liegt die Vermutung nahe, dass all diejenigen Berühmtheiten, die ihr Liebesglück noch nicht gefunden haben, auch dann zu keiner intakten Beziehung imstande wären, wenn ihr Lebensweg sie nicht ins Rampenlicht geführt hätte.