Von Wolke 3 auf Wolke 7

Paar auf Wolke 7

Mathilda lernte Marius bei einem gemeinsamen Kochabend unter Freunden kennen. Er fiel ihr sofort ins Auge. Schnell stellte sich heraus, dass beide den gleichen Sinn für Humor und ähnliche Lebensziele teilten. Auf das erste Treffen folgten zahlreiche weitere Verabredungen. Dennoch schwebt Mathilda nicht auf Wolke 7.

Die ersten Treffen

Kurze Zeit nach der ersten Begegnung trafen sich beide erneut in einem stilvollen Café. Während Marius von seinen Fernreisen erzählte, hörte Mathilda gespannt zu. Die Maya-Stadt Machu Picchu in 2000m Höhe erklimmen, stand schon seit langer Zeit auf ihrer To-Do Liste. Obwohl sie jedes Treffen glücklich machte, zweifelte sie. Reichten ihre Gefühle für eine langfristige Beziehung? Sie war einfach nicht auf Wolke 7.

Sind langfristige Beziehungen nur auf Wolke 7 möglich?

Der Begriff „Wolke Sieben“ stammt ursprünglich aus einer Theorie von Aristoteles. Sie besagt, dass der Himmel in sieben verschiedene Schalen geteilt wird. Die siebente ist die Höchste. In Deutschland umschreibt die geläufige Redensart „auf Wolke 7 schweben“ die Situation zwischen zwei verliebten Menschen. Die Wolke symbolisiert dabei die Hochstimmung des Verliebtseins, die „7“ steht für den höchsten Himmel. Wer verliebt ist, schwebt demnach über allem. Doch ist dieses Glücksgefühl die Grundlage oder spielen weitere Faktoren eine Rolle für eine lang andauernde Partnerschaft?

Laut der Studie „Partnerschaft 2012 – zwischen Herz und Verstand“1 sind die Prioritäten für eine glückliche Partnerschaft unter anderem altersabhängig. Für 49 % der unter 30-Jährigen ist Leidenschaft wichtiger als beispielsweise Harmonie im Alltag. Umgekehrt nimmt eine harmonische Beziehung und gegenseitige Unterstützung für 65 % der Befragten über 30 einen hohen Stellenwert ein. Demnach sind Verlässlichkeit und Beständigkeit wichtiger als feurige Gefühle, die schnelllebig sein können.

Durch Stabilität auf Wolke 7?

Mathilda erkannte erst durch eine Notlage, wie viel ihr Marius bedeutet. Als sie krank im Bett lag, versorgte er sie mit Medikamenten, Lebensmitteln und Taschentüchern. Aber auch sonst konnte sie stets auf seine Unterstützung zählen. Er half ihr bei den Einkäufen, bot seine Hilfe bei handwerklichen Arbeiten an. Darüber hinaus hatte er immer ein offenes Ohr. Schon oft konnte er ihr durchs Zuhören bei beruflichen Entscheidungen und privaten Problemen helfen. Im Laufe der Zeit eroberte er durch sein aufmerksames Verhalten Mathildas Herz.

Quellen:

1Studie vom Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag von Jacobs Krönung, 2012: „Partnerschaft 2012 – zwischen Herz und Verstand“, http://www.jacobskroenung-studie.de/beitrage-studie-2012/partnerschaft-2012-zwischen-herz-und-verstand/.

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