"Man kann viel Sympathie durch einen Duft transportieren."
Lange Beine, blonde Haare, schlanke Figur – Für manchen Mann ist das der Inbegriff von Attraktivität. Oftmals fasziniert uns ein bestimmter Typ Mensch. Gelegentlich ziehen uns aber auch Personen in ihren Bann, die nicht in unser Beuteschema passen. Wie kommt es, dass auch sie eine sexuelle Anziehungskraft ausstrahlen?
Körpergeruch schafft sexuelle Anziehungskraft
Ob wir einen Menschen anziehend finden, entscheidet meist das äußere Erscheinungsbild des anderen. Denn der erste Eindruck, den wir von einem Menschen bekommen, ist nun einmal ein optischer. Doch bei der Partnerwahl spielt auch der natürliche Geruch eine Rolle.
Dieser Duft wird durch sogenannte Pheromone hervorgerufen. Das sind Botenstoffe, die bei unserem Gegenüber bestimmte Verhaltensweisen auslösen.1 So bewirken sie zum Beispiel, dass wir plötzlich jemanden anziehend finden, obwohl er oder sie eigentlich nicht „unserem Typ“ entspricht.
Ich kann dich gut riechen
Durch die Wahrnehmung der Pheromone ziehen wir unterbewusst Rückschlüsse auf das Erbgut des Anderen. Ist es unserem zu ähnlich, können wir die Person „nicht riechen“ und er oder sie hat für uns keine sexuelle Anziehungskraft. Dieser Urinstinkt lässt uns einen Partner mit ungleichen Genen wählen. Das ist zur Zeugung von Nachkommen wichtig. Denn, je verschiedener die Erbanlagen der Eltern sind, desto stärker ist das Immunsystem des Kindes.2
Ist die sexuelle Anziehungskraft beeinflussbar?
Um attraktiver auf Andere zu wirken, können wir uns optisch verändern oder Parfüm auflegen. Jedoch ist sexuelle Anziehungskraft stets ein subjektives Empfinden. Für den einen Menschen wirken wir anziehend, für den anderen nicht. Unser Instinkt lässt uns jedoch immer genau den Partner wählen, der gut zu unseren Erbanlagen passt.
Quellen:
1 Atzmüller/Grammer (2000): Biologie des Geruchs: Die Bedeutung von Pheromonen für Verhalten und Reproduktion. In: Speculum – Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe. S. 13. http://www.kup.at/kup/pdf/286.pdf
2 WDR Fernsehen (2000): Die Biochemie der Liebe. Ein Hormon-Ratgeber. Script zur WDR-Reihe „Quarks & Co.“ S. 24. http://www.wdr.de/tv/quarks/global/pdf/liebe.pdf