Die Mär vom Charakter
Bei der Partnersuche kommt es aufs Aussehen an!
Berlin, 04. Dezember 2014. Attraktive Menschen ins Töpfchen, unattraktive ins Kröpfchen – Die aktuelle User-Daten-Auswertung der Online-Partnervermittlung eDarling bestätigt eine ungeliebte Tatsache: Das Aussehen ist das erste und wichtigste Kriterium bei der Partnerwahl. So wird ein weibliches Mitgliederprofil mit Foto durchschnittlich 12-mal häufiger, ein männliches Profil sogar 33-mal häufiger von einem Partnervorschlag angeschrieben als ein Profil ohne Bild. Was oberflächlich klingt, ist ein effektives Selektionsinstrument bei der Partnersuche. Warum wir einen Menschen als attraktiv wahrnehmen, unterliegt unbewussten Attraktivitätsgesetzen, die Sie hier erfahren.
Ob „Hochzeit auf den ersten Blick“ oder Dating-Shows mit Masken – Attraktivität als probates Mittel der Partnerwahl scheint out. Dieser mediale Trend hat mit der Realität auf dem Partnermarkt allerdings wenig gemein. Die Ergebnisse der neuesten eDarling-Datenabfrage belegen, dass das Äußere bei der Partnersuche zwar gerne kleingeredet wird, aber dennoch sehr wichtig ist. So wird ein weibliches Mitglied mit Foto 12-mal häufiger angeschrieben als ein Profil ohne Bild und ein männliches Profil sogar ganze 33-mal häufiger. Für Frauen scheint die äußere Erscheinung also wesentlich wichtiger als für Männer, wenn es um das erste Kennenlernen geht. Auch die Ergebnisse der neuesten Mitgliederbefragung verdeutlichen die Relevanz des Profilfotos: So gaben 80% der Befragten an, dass ihnen bei einem Online-Dating-Profil insbesondere das Profilbild wichtig ist.
Beruhigende Erkenntnis in diesem Zusammenhang: In langfristig gedachten Beziehungen scheint Attraktivität an Relevanz zu verlieren. Hier nannten nur noch 32% der Frauen und 44% der Männer eine optisch ansprechende Erscheinung als den ausschlaggebenden Grund für eine Partnerschaft.
Wenn Attraktivität beim Kennenlernen so wichtig ist, warum stehen wir nicht dazu?
„Der Grund für die unterschätzte Wichtigkeit von Attraktivität beim Kennenlernen scheint die soziale Erwünschtheit zu sein: Uns wird bereits als Kleinkind beigebracht, dass es oberflächlich ist, das Aussehen über die inneren Werte zu setzen“, sagt Dr. Wiebke Neberich, Diplom-Psychologin. „Die Daten zeigen aber, dass Attraktivität bei der Partnerwahl dennoch eine wichtige Rolle spielt. Insbesondere auf dem Online-Partnermarkt ist Attraktivität ein effizientes Mittel, um eine erste Vorauswahl aus dem riesigen Pool an potenziellen Partnern zu treffen. Bei diesen Partnern kann dann in einem zweiten Schritt überprüft werden, ob auch die Chemie stimmt und man sich sympathisch ist.“ betont Dr. Neberich.
Was wir attraktiv finden
Laut Attraktivitätsforschung sind 50% der Attraktivitätswahrnehmungen objektiv messbare Merkmale (shared taste), bei denen sich alle Leute einig sind. Die verbleibenden 50% sind der persönliche Geschmack (private taste). Der Psychologe Dr. Martin Gründl erklärt dazu: „Meine Forschungen haben gezeigt, dass es Menschen sehr leicht fällt, die Attraktivität eines Gesichts oder Körpers einzuschätzen. Was genau sie daran dann besonders hübsch finden, können die meisten allerdings nicht benennen.“ Deshalb hat Dr. Gründl aufwendige Studien zu den meist unbewussten Attraktivitätsmaßstäben durchgeführt und herausgefunden, welche Merkmale dem allgemeinen Schönheitsempfinden entsprechen.
„Für Frauengesichter gilt beispielsweise: Schön sind jugendliche, gesundaussehende Gesichter. Sehr wichtige Attraktivitätsmerkmale sind unter anderem eine makellose Haut, große Augen, volle Lippen und eine schmale Nase. Bei Männern spielen ähnliche Faktoren eine Rolle, zusätzlich unterscheiden sich jedoch attraktive Männer von unattraktiven durch volles Haar und einen markanten Unterkiefer“, so Dr. Gründl.
Stichprobe der Umfrage: 890 eDarling Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, 54% Männer, Durchschnittsalter 37 Jahre.
Quelle der User-Daten: Die letzten 10.000 Test-Finisher aus DE, AT, CH. Gemessen wurden die ersten erhaltenen Nachrichten.