„Wo warst Du nur so lange? Bitte gib mir Deine Telefonnummer!“ – eine solche Anfrage zu lesen, schmeichelt vielen Menschen. Handelt es sich dabei aber erst um die zweite oder dritte Nachricht bei der Online-Partnersuche, ist Ihr Partnervorschlag deutlich zu aufdringlich. Wir helfen Ihnen dabei, mit dieser Situation richtig umzugehen.
Was ist zu aufdringlich?
Egal, ob Ihr Partnervorschlag Ihre Nummer herausfinden will, Ihnen eine sehr intime Frage stellt oder sich einfach für Ihren Geschmack nur zu häufig meldet – Sie entscheiden selbst, was Ihnen zu aufdringlich ist.
Hören Sie also auf Ihr Bauchgefühl und seien Sie besonders am Anfang des Kennenlernens lieber ein wenig skeptisch. Zu zeitige Bitten um private Kontaktdaten oder sogar um Geld sollten Sie mit Vorsicht genießen.
Tipp: Denken Sie immer daran, dass Sie das Tempo selbst bestimmen, mit dem Sie neue Kontakte knüpfen.
Eigene Grenzen setzen
Mit welcher Geschwindigkeit fühlen Sie sich bei der Online-Partnersuche am wohlsten? Um das herauszufinden, können Sie für sich ein paar Regeln aufstellen. So kann es für Sie sinnvoll sein, zunächst beispielsweise nur maximal zwei Nachrichten pro Woche an einen interessanten Partnervorschlag zu schreiben. Ausbauen lässt sich der Kontakt schließlich immer noch.
Tipp: Parallelkontakte sind eine gute Möglichkeit, Ihre eigenen Grenzen auszuloten. Sie sammeln so wichtige Erfahrungen bei der Online-Partnersuche und können zudem die Reaktionen Ihrer Partnervorschläge vergleichen.
Zu aufdringlich? Senden Sie ein Signal
War Ihr Partnervorschlag zu aufdringlich, sollten Sie ihm das auch mitteilen. Schreiben Sie einfach, dass Sie sich momentan unwohl dabei fühlen, etwa Ihre private E-Mail-Adresse herauszugeben. Schlagen Sie außerdem vor, sich zunächst noch besser kennenzulernen und betonen Sie Ihren Wunsch, es langsam angehen zu lassen.
Sie setzen so ein klares Signal. Ist Ihr Partnervorschlag nämlich ernsthaft an Ihnen interessiert, wird er sehr wahrscheinlich auf Sie Rücksicht nehmen und seinen Überschwang zügeln.
Tipp: Scheuen Sie nicht davor zurück, ein klares Stoppzeichen zu setzen. Sollte dies zum Ende des Kontakts führen, wurden Ihre Grenzen nicht respektiert, was auch eine schlechte Grundlage für eine mögliche Beziehung ist.
Die richtige Balance finden
Für ein erfolgreiches Kennenlernen übers Internet ist es aber nicht nur wichtig, eigene Grenzen zu setzen. Vielmehr sollten Sie sich auf die Suche nach der richtigen Balance zwischen gesunder Skepsis und nötigem Vertrauen zu Ihrem Online-Kontakt begeben. Sonst könnten Ihre Distanzsignale auch als mangelndes Interesse missverstanden werden.
Tipp: Versuchen Sie, mehr Informationen einzuholen und fragen Sie nach, warum Ihr Partnervorschlag zu aufdringlich ist. Vielleicht haben Sie es mit einem sehr stürmischen Verehrer zu tun, der schwer verliebt ist. Möglicherweise ist er auch einfach nur nervös oder unerfahren. Finden Sie es heraus!
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!
Empfinden Sie das Verhalten Ihres Partnervorschlages als zu aufdringlich, kann es leicht passieren, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlen. Geben Sie dem aber nicht nach und lassen Sie sich zu nichts nötigen.
Sollten Ihre Grenzen und Distanzwünsche dauerhaft ignoriert werden, ist es das Beste, den Kontakt zu beenden. Sie können Ihrem Partnervorschlag dazu einen höflichen, aber deutlichen Korb geben.
Doch auch wenn ein einzelner Kontakt sich nicht gut entwickeln sollte, werfen Sie die Flinte nicht gleich ins Korn. Mit ein wenig Geduld und neuem Mut finden Sie bestimmt einen Partner, der Sie respektiert und annimmt, wie Sie sind. Vergessen Sie nicht: Wahre Liebe ist niemals aufdringlich!