Ist es Zufall, wohin die Liebe fällt? Diese Frage wird heute noch heiß diskutiert. Wer zukünftige Zweisamkeit nicht dem Zufall überlassen will, lässt sich einfach einen Partner finden – zum Beispiel von einer Heiratsvermittlung. Diese hilft Männern und Frauen, die auf der Suche nach einem heiratswilligen Partner sind. Doch wo liegt der Ursprung der Heiratsvermittlung und wie sieht sie heute aus?
Heiratsvermittlung – eine Sache der Familie
Lange bevor arrangierte Ehen durch kommerzielle Heiratsvermittlungen gestiftet wurden, waren sie eine rein-familiäre Angelegenheit. Es ist schwierig, den genauen Beginn der Heiratsvermittlung zu bestimmen.
Schon beim frühen und späten Adel waren arrangierte Ehen üblich, zum Beispiel bei Königen. Die Kinder der Adeligen wurden gezielt einander vorgeschlagen, um ein Band zwischen den Herrscherfamilien zu knüpfen und sowohl Bündnisse, als auch die Thronfolge zu beeinflussen.
Aber auch bei den gewöhnlichen Bürgern diente die Heiratsvermittlung finanziellen Zwecken. Eltern mit geringem Einkommen suchten für ihre Kinder, etwa per Kontaktanzeigen, gezielt nach Partnern aus wohlhabenderen Familien, damit sie im hohen Alter auf finanzielle Unterstützung von ihren Kindern und Enkeln hoffen konnten.
Die Heiratsvermittlung in der heutigen Zeit
In manchen Kulturen ist die arrangierte Ehe noch immer eine der üblichsten Arten der Partnersuche. Besonders in südasiatischen Ländern, wie beispielsweise Indien, sind Eltern sehr darum bemüht, ihrem Kind einen passenden Partner vorstellen zu können.
In westlichen Kulturen ist besonders die kommerzielle Heiratsvermittlung beliebt, die Singles einen heiratswilligen Partner verspricht. Somit wird die Suche nach einem passenden Partner in die Hände Dritter gegeben, ähnlich wie bei Partnervermittlungen. Der Unterschied besteht darin, dass die zahlenden Kunden einer Heiratsvermittlung nicht nur eine langfristige Partnerschaft, sondern auch den lebenslangen Bund der Ehe anstreben.
Singles gehen die Partnersuche heute lockerer an
Singles stehen – anders als früher – inzwischen seltener unter Druck, möglichst früh heiraten zu müssen. Gerade Frauen, die in vergangenen Jahrhunderten noch deutlich abhängiger von dem Einkommen des Mannes waren, können sich nun entspannter auf Partnersuche begeben. Dabei treten persönliche Merkmale wie Interessen, Hobbys und Zukunftspläne deutlich in den Vordergrund, während Geld und Status seltener eine Rolle spielen.
Ganz gleich, ob Sie Ihre Partnersuche in die Hände einer Heiratsvermittlung legen oder selbst aktiv werden: Nehmen Sie sich Zeit für sich und Ihren zukünftigen Partner, um einander richtig kennenlernen zu können. Denn nur wenn Sie sich wirklich sicher sind und Sie sich miteinander wohl fühlen, kann daraus eine langfristig glückliche Partnerschaft entstehen – die Basis einer erfüllenden Ehe.